Bei dem zweitägigen UN-Gipfel in New York sprechen die Mitgliedstaaten über große Themen. Eine gemeinsame Erklärung gab es schon am ersten Tag. Aber wie realistisch ist die?
Wenn über 100 Staats- und Regierungschefs aus allen Teilen der Welt zur UN-Generalversammlung nach New York reisen, dann geht in Manhattan, genauer im Stadtviertel Turtel Bay, nichts mehr. Dort haben die Vereinten Nationen ihr Hauptquartier. Für das Gipfeltreffen wurden die Straßen entlang des East Rivers im Westen Manhattans komplett gesperrt; rein kommt man nur mit speziellen Ausweisen. Die rund 25.000 Bewohner kennen das als „Gridlock-Days“. Die U-Bahn, das Fahrrad oder die eigenen Füße sind dann das Fortbewegungsmittel der Wahl. In den Straßen sind Polizisten im Großeinsatz, auf den Dächern haben sich Scharfschützen postiert. Aber wozu der ganze Aufwand?
Worum geht es bei der UN-Generaldebatte?
Am 18. und 19. September diskutieren mehr als 100 Staats- und Regierungschefs beim größten Gipfeltreffen der Welt über aktuelle große Themen. In diesem Jahr findet die Versammlung zum 78. Mal statt. Es dürfte vor allem um die Ukraine, das Klima und eine Sicherheitsratsreform gehen.
Wer nimmt an der Versammlung teil?
An dem Treffen nehmen die 193 Mitglieder der Vereinten Nationen teil. Am Dienstag sprechen Staats- und Regierungschefs vor der Versammlung. Jeder hat dafür genau 15 Minuten. Den Auftakt macht US-Präsident Joe Biden. Es folgen der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz wird vor der Versammlung sprechen.
Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wird Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich in New York an der Versammlung teilnehmen. Im vergangenen Jahr…