Nach Kuss-Skandal
Hermoso wirft spanischem Verband Manipulation vor

Nach dem Kuss-Skandal kritisiert Jennifer Hermoso den spanischen Verband. Foto

© Isabel Infantes/Press Association/dpa

Jennifer Hermoso attackiert den spanischen Fußball-Verband heftig. Dieser fahre eine Strategie der Spaltung, schrieb die Weltmeisterin. Den Länderspiel-Streik verteidigte sie. Wer spielt, ist offen.

Im Kuss-Skandal um den inzwischen zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales versinkt der spanische Frauenfußball immer tiefer im Chaos.

„Spaltung“ und „Manipulation“ warf Weltmeisterin Jennifer Hermoso dem nationalen Verband RFEF vor, „um uns einzuschüchtern und uns mit rechtlichen Konsequenzen und wirtschaftlichen Sanktionen zu drohen“, wie sie beim Portal X (früher Twitter) schrieb. Es herrscht Eiszeit, nachdem der Verband die streikenden Fußballerinnen am Montag gegen deren Willen für die kommenden Länderspiele berufen hatte.

Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem Final-Triumph der Spanierinnen über England am 20. August in Sydney Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst und damit weltweit riesige Empörung ausgelöst. Er beteuert weiter, der Kuss direkt nach dem WM-Sieg sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Dem widerspricht Hermoso.

„Wir haben Wochen, Monate damit verbracht, diesen Schutz zu suchen, den wir in der RFEF selbst nicht finden konnten. Die gleichen Leute, die uns um Vertrauen bitten, sind diejenigen, die heute eine Liste von Spielerinnen veröffentlichen, die darum gebeten haben, nicht berufen zu werden“, kritisierte Hermoso nun.

Die Regierung reagiert

Allerdings macht auch die Regierung Druck – auf die Fußballerinnen: „Wenn die Spielerinnen nicht…