Umgang mit der AfD
Offen für Minderheitsregierungen? CDU streitet über stern-Interview von Historiker Rödder

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann

© Kay Nietfeld / DPA

von Benedikt Becker und Veit Medick

19.09.2023, 18:03

4 Min.

Der Historiker Andreas Rödder hat sich offen für Minderheitsregierungen seiner der CDU im Osten gezeigt, selbst wenn diese hin und wieder von der AfD unterstützt würden. Die Parteiführung um Generalsekretär Linnemann hält das für keine besonders gute Idee. 

Die CDU streitet weiter über den richtigen Umgang mit der AfD – aber an diesem Dienstagmittag muss erst einmal Zeit für Äußerlichkeiten sein. Im Atrium der Parteizentrale in Berlin präsentiert Generalsekretär Carsten Linnemann den neuen Anstrich der Christdemokratie. Das Look-and-Feel von Deutschlands letzter Volkspartei schimmert nun türkisblau. Oder wie Linnemann sagt: „modern, dynamisch, frisch.“

Das Türkis hat die Partei „Cadenabbia“ getauft, die dunkelblaue Ergänzungsfarbe heißt „Rhöndorf“. Zwei Orte, an denen Konrad Adenauer viel Zeit verbracht hat. Man muss nicht deutsche Parteiengeschichte studiert haben, um in der farblichen Erneuerung der CDU dementsprechend eine Anspielung auf ein altbewährtes Motto zu finden: „Keine Experimente!“. Was bemerkenswert ist, wirkt es in dieser Woche doch eher so, als seien Teile der Partei dazu bereit, im Umgang mit der AfD durchaus mehr Experimente zu wagen.

Ganz nah dran

Interessieren Sie sich für Politik? Abonnieren Sie unseren kostenlosen Hauptstadt-Newsletter – und lesen Sie die wichtigsten Infos der Woche, von unseren Berliner Politik-Experten für Sie ausgewählt!

In einem Interview mit dem stern hat etwa der Historiker Andreas Rödder die CDU zu einem Strategiewechsel…