Social Media
Wie Trigema-Patriarch Wolfgang Grupp bei Tiktok viral geht

 Wolfgang Grupp, Geschäftsführer des Bekleidungsunternehmens Trigema, vor einem Firmenlogo

© Patrick Seeger / DPA

Unternehmenskommunikation auf Social Media will gelernt sein. Der schwäbische Mittelständler Trigema macht gerade vor, wie es richtig geht. Inhaber Wolfgang Grupp spielt dabei eine zentrale Rolle.

Von Elisabeth Ries

Action, Comedy, Love Story – in den Social-Media-Videos von Trigema sind so ziemlich alle wichtigen Genres vertreten. Das Textilunternehmen aus Schwaben, das sich noch „made in Germany“ auf die Fahnen schreibt, wird im Netz gerade für seine Kurzvideos gefeiert. Eine Zutat für das Erfolgsrezept: Der Chef Wolfgang Grupp höchstpersönlich.

Dabei hat Grupp lange mit den sozialen Netzwerken gefremdelt – und war dort zeitweise sogar höchst unbeliebt. 2010 hatte er in einem Interview über Social Media getönt: „Ich beschäftige mich damit nicht. Twitter ist für mich einfach nur dumm und die Menschen, die das nutzen, sind für mich Idioten. Haben die Menschen eigentlich nichts Besseres zu tun, als über belanglosen Kram zu schreiben?“

Trigema-Chef Grupp polarisiert

Die Twittergemeinde war – wenig überraschend – erzürnt und strafte Grupp mit einem Shitstorm ab, bis dieser schließlich in einem offenen Brief zurückruderte. „Dies ist sicher eine sehr zeitgemäße Kommunikationsmöglichkeit“, schrieb er. Etwas anderes blieb dem Trigema-Inhaber, der bis heute keinen eigenen Computer besitzt, wohl auch nicht übrig. Sein Unternehmen bespielte zu diesem Zeitpunkt übrigens selbst schon Facebook, Youtube und eben Twitter.

Instagram kam erst 2014 dazu, der erste Post war ein Mix aus zwei Klassikern. Vor einem aufblasbaren…