Bei einem hochrangig besetzten UN-Gipfeltreffen für nachhaltige Entwicklung in New York wurde einstimmig eine politische Erklärung beschlossen, die zusätzliche Anstrengungen bei der Umsetzung der 2015 von den 193 UN-Mitgliedstaaten beschlossenen Entwicklungsziele verspricht. In der sogenannten Agenda 2030 geht es um globale Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung.

Mit der nun verabschiedeten Erklärung halten die Vereinten Nationen trotz schleppender Fortschritte im Kampf gegen Armut und Hunger an ihren ehrgeizigen Vorsätzen für eine bessere Lebensqualität weltweit fest, obwohl von den damals beschlossenen 17 Zielen und 169 Unterzielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDG – Sustainable Development Goals) bisher nur ein geringer Teil ausreichend erfüllt ist. Einem UN-Bericht zufolge sind die Mitgliedstaaten bei lediglich 15 Prozent der Ziele auf dem richtigen Weg. Bei mehr als 30 Prozent gibt es demnach keine Veränderung oder sogar Rückschritte.

Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen

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Die UN hatten sich vor acht Jahren unter anderem vorgenommen, dass 2030 kein Mensch mehr in Hunger und extremer Armut leben solle. Zudem sollen die Bildungschancen deutlich verbessert, die Stromversorgung und der Zugang zu sauberem Trinkwasser ausgebaut sowie Ungleichheit und Unterdrückung vermindert werden.

Doch die Corona-Pandemie, Russlands Krieg gegen die Ukraine und eine Schuldenkrise in armen Ländern haben die Erfüllung der Ziele in weite Ferne rücken lassen. Wenn es so weitergeht wie bisher, werden im Jahr 2030 laut UN noch immer 575 Millionen Menschen in großer Armut und mehr als 600 Millionen in Hunger leben.

Hunger ist ein „schockierender Schandfleck“

UN-Generalsekretär António Guterres schlug nun auf dem Nachhaltigkeits-Gipfel Alarm. „In unserer Welt des Überflusses ist Hunger ein schockierender Schandfleck…