Team Jumbo-Visma
„Killerwespen“ nach nächstem Radrennen-Erfolg unter Doping-Verdacht

Sepp Kuss (Mitte) überquert mit seinen Teamkollgen Jonas Vingegaard (links) und Primoz Roglic (rechts) die Ziellinie der vorletzten Vuelta-Etappe und sichert sich den Gesamtsieg

© Oscar del Pozo / AFP

Mit Sepp Kuss gewinnt schon wieder ein Mitglied der Mannschaft Jumbo-Visma eine der großen Rundfahrten. Bereits die Tour de France und die Giro d’Italia konnten dieses Jahr Radfahrer in schwarz-gelben Trikots für sich entscheiden. Doch die Überlegenheit des Teams nährt Doping-Verdächtigungen.

Es war ein Bild für die Ewigkeit. Arm in Arm rollten Sepp Kuss, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic über den Zielstrich der vorletzten Etappe der Spanien-Rundfahrt. Der historische Triumph war faktisch perfekt, die Schlussetappe nach Madrid – die Sprinter Kaden Groves am Sonntag gewann – nur noch die verdiente Ehrenrunde. Das unantastbare Trio bildet das Podium der Gesamtwertung – und fährt im selben Team. „Ich bin oft in siegreichen Teams, aber das Führungstrikot zu tragen, ist unglaublich. Ich lebe meinen Traum“, sagte der Vuelta-Sieger Kuss. Im Ziel stemmte der US-Amerikaner sein eigens in der Trikotfarbe rot lackiertes Rad jubelnd in die Höhe.

Die Mannschaft Jumbo-Visma, wegen ihrer schwarz-gelben Trikots ehrfurchtsvoll Killerwespen genannt, dominierte die drei großen Landesrundfahrten in diesem Jahr wie keine andere Equipe zuvor. Roglic gewann im Mai den Giro d’Italia, Vingegaard im Juli die Tour de France – und in Spanien war nun Edelhelfer Kuss an der Reihe. Alle drei Grand Tours in einem Jahr hat noch nie eine Mannschaft gewonnen. Drei Fahrer eines Teams auf dem Podium der Vuelta hatte es zuvor nur 1966 durch den KAS-Rennstall gegeben.

„Mehr Gegenwehr erwartet“

Ein…