Im Frühjahr 2014 trug Schachtar Donezk zum letzten Mal ein Heimspiel in der Donbass-Arena in der ostukrainischen Metropole aus. Das Stadion, von der UEFA in die höchste Kategorie mit fünf Sternen eingestuft und mit einem Fassungsvermögen von knapp 52.000 ausgestattet, war der Stolz der ganzen Region. Nach dem Olympiastadion in der Hauptstadt Kiew ist die Donbass-Arena das zweitgrößte Stadion des Landes. Erbaut für die EM 2012 in Polen und der Ukraine, wurde die Arena am 19. September 2009 eröffnet. Schachtar schlug Obolon Kiew damals mit 4:0, es sah nach einer goldene Zukunft für Klub und Stadion aus.
Fünf Spiele wurden bei der EM 2012 in der Donbass-Arena ausgetragen, darunter das Halbfinale zwischen Spanien und Portugal (4:2 i. E.). Doch zwei Jahre später war vom Glanz der Europameisterschaft nichts mehr zu spüren. Bei Kämpfen zwischen ukrainischen Einheiten und russischen Separatisten wurde das Stadion im August 2014 schwer beschädigt. Doch der Konflikt in der Donbass-Region hatte den Fußball bereits vorher erreicht.
Wo spielt Schachtar seit 2014?
Schachtar hatte aufgrund des Konfliktes bereits zuvor beschlossen, seine Heimspiele nicht mehr in Donezk auszutragen und war mit Beginn der Saison 2014/15 ins westukrainische Lwiw umgezogen. Seitdem liegt die Donbass-Arena brach. Die Behebung der Schäden an Fassade und Trägerstruktur ist zwar mittlerweile vorgenommen und das Spielfeld wieder einsatzbereit, doch der Konflikt im Donbass geht unvermindert weiter.
Die Donbass-Arena kurz nach Fertigstellung im Jahr 2009. Der Stolz der Region liegt seit mehr als neun Jahren brachBild: picture-alliance/ dpa
Die Arena wurde zwischenzeitlich als Zentrum für die Verteilung von Hilfsgütern genutzt, Schachtar und der Fußball sind bis heute nicht zurückgekehrt, obwohl es dazu zwischenzeitlich Pläne gegeben hat. Schachtar absolvierte seine Liga-Heimspiele in den Spielzeiten 2014/15, 2015/16 und in der Hinrunde 2016/17 in Lwiw. Zur Rückrunde entschloss man…