von Diana Helfrich

18.09.2023, 16:12

5 Min.

Sie verfilzen die Bürste, fallen ins Waschbecken und hängen am Pulli. Fast jede(r) leidet irgendwann im Leben unter Haarausfall. Unsere Kolumnistin und Apothekerin weiß, was dann zu tun ist.

War mein Zopf nicht mal viel dicker? Ist das normal, SO viele Haare in der Bürste, im Waschbecken, im Ausguss? Und, kreisch, ist das, was ich da hell wahrzunehmen glaube, etwa meine Kopfhaut? Meine Erfahrung ist: Die wenigsten bleiben locker, wenn diese Fragen aufkommen. Die große Mehrheit ist alarmiert, manche in Panik, wenn sie in die Apotheke kommen.

Hinter dem Verkaufstresen muss man dann zwei Fragen stellen: Nehmen Sie einzelne kahle Stellen wahr, oder fallen die Haare über eine größere Fläche verteilt aus? Und: Geht das schon länger als etwa drei Monate? Im ersten Fall muss ein Arzt oder eine Ärztin drauf gucken, am besten zeitnah. Im zweiten kann man etwas abwarten. Denn jeder Mensch verliert mal mehr Haare, zum Beispiel jetzt im Herbst ist das typisch. Und bei einigen sind die Schwankungen groß. Es gibt einfach Phasen im Leben, in denen man mehr Haare auf der Keramik sieht. Das reguliert sich aber nach einigen Wochen oder Monaten. Und bis zu 100 Haare am Tag gilt sowieso als völlig normal, das sind nicht wenige.

Wenn das Problem aber schon länger anhält, würde ich dem Kunden oder der Kundin raten, sich einen Hautarzt oder eine Hautärztin zu suchen, die sich auskennt mit dem Thema Haare. Sowohl bei engagierten Dermatologen wie auch an Universitätskliniken gibt es spezielle Haarsprechstunden. Machen Sie einen Termin. Denn Haarausfall kann viele Ursachen haben, die ganz unterschiedlich behandelt werden. Und sobald Ihr Problem über einen saisonalen Haarverlust hinausgeht, gilt: Je früher man damit anfängt, desto mehr lässt sich erreichen.
Eisen,…