Bildungskrise
Die Linke will Hausaufgaben und Noten abschaffen
„Entschlossen gegen den Bildungsnotstand“ heißt das Papier der Linken, das Reformen an Schulen vorschlägt (Symbolbild)
© Westend61 / Imago Images
Das Bildungssystem in Deutschland steckt in der Krise. Die Linke wagt jetzt einen radikalen Vorstoß: Weg mit den Hausaufgaben und Schulnoten.
Die Linke spricht sich dafür aus, Hausaufgaben und Schulnoten abzuschaffen. Das geht aus einem Papier zur Bildungspolitik hervor, das die Parteivorsitzende Janine Wissler und die bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Nicole Gohlke, am Montag in Berlin vorstellen wollen. Es lag der Deutschen Presse-Agentur (DPA) vorab vor.
„Hausaufgaben und Noten gehören abgeschafft. Einüben und Wiederholen hat in der Schulzeit zu geschehen“, heißt es darin. Der Lehrerverband lehnt die Vorschläge ab.
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Unter der Überschrift „Entschlossen gegen den Bildungsnotstand“ werden in dem Papier verschiedene Vorschläge mit Blick auf die großen Probleme gemacht, mit denen das deutsche Bildungssystem konfrontiert ist. Dazu zählen etwa der Lehrkräftemangel, schlechter werdende Lese-, Schreib- und Mathekompetenzen bei Grundschülern, eine zu hohe Zahl junger Menschen ohne Abschluss und das Dauerproblem, dass Erfolg in der Bildung weiterhin stark von Herkunft und Elternhaus abhängt.
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Das gegliederte Schulsystem – also die Einteilung in verschiedene Schultypen wie etwa Gymnasium, Realschule oder Hauptschule – sei ein „Brandbeschleuniger für soziale Ungleichheit“, heißt es in dem Papier. Die Linke…