Spanien-Rundfahrt
Dominanz der „Killerwespen“: Jumbo-Spektakel bei Vuelta

Steht vor dem größten Erfolg seiner Karriere: US-Radprofi Sepp Kuss. Foto

© Alvaro Barrientos/AP/dpa

Die letzte Vuelta-Etappe ist nur noch Formsache. Jumbo-Visma wird als erstes Rad-Team alle drei großen Landesrundfahrten gewinnen. Der historische Triumph ruft die Zweifler auf den Plan.

Es war ein Bild für die Ewigkeit. Arm in Arm rollten Sepp Kuss, Jonas Vingegaard und Primoz Roglic über den Zielstrich der vorletzten Etappe der Spanien-Rundfahrt.

Favoriten im selben Team

Der historische Triumph war faktisch perfekt, die Schlussetappe nach Madrid nur noch die verdiente Ehrenrunde. Das unantastbare Trio bildet das Podium der Gesamtwertung – und fährt im selben Team. „Es ist schwer, das in Worte zu fassen“, sagte der designierte Vuelta-Sieger Kuss. „Ich bin sehr glücklich und es war großartig, wie wir das zu Ende gebracht haben.“

Die Mannschaft Jumbo-Visma, wegen ihrer schwarz-gelben Trikots ehrfurchtsvoll Killerwespen genannt, dominierte die drei großen Landesrundfahrten in diesem Jahr wie keine andere Equipe zuvor. Roglic gewann im Mai den Giro d’Italia, Vingegaard im Juli die Tour de France – und in Spanien war nun Edelhelfer Kuss an der Reihe. Alle drei Grand Tours in einem Jahr hat noch nie eine Mannschaft gewonnen. Drei Fahrer eines Teams auf dem Podium der Vuelta hatte es zuvor nur 1966 durch den KAS-Rennstall gegeben.

Evenepol kann nicht anknüpfen

Ein Grund für die Stärke Jumbos ist die Schwäche der Konkurrenz. Titelverteidiger Remco Evenepoel trat nicht in der Form des Vorjahres an und die kletterfesten Spanier wie Juan Ayuso, Enric Mas und Mikel Landa erfüllten mal wieder nicht…