Forschung
Studie: Fusionsenergie vor Durchbruch
An der Kernfusion wird seit Jahrzehnten geforscht. Der große Durchbruch fehlt noch, doch in nicht ferner Zukunft könnte es soweit sein. Foto
© Sven Hoppe/dpa
An der Kernfusion wird seit Jahrzehnten geforscht. Deutschland könnte laut einer Analyse international mit an der Spitze stehen – aber nicht unter den derzeitigen Rahmenbedingungen.
Die Technologie der Kernfusion könnte nach Einschätzung der Unternehmensberatung Strategy& in zehn bis fünfzehn Jahren einsatzreif für die Stromerzeugung sein. Damit könnte die Kernfusion dann auch fossile Energien ersetzen und der globalen Energiewende zum Erfolg verhelfen, argumentieren die Energiefachleute von Strategy& in einem neuen Positionspapier.
Trotz Spitzenforschung in diesem Bereich droht Deutschland dabei nach Einschätzung der Studienautoren ins Hintertreffen zu geraten. Strategy& ist Teil der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC.
„Deutschland besitzt alle Voraussetzungen, um eine Führungsrolle in der Fusionsforschung einzunehmen“, sagte Christian von Tschirschky, Energiefachmann bei Strategy&. Zu den weltweit renommiertesten Forschungsinstituten gehörten das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching und Greifswald sowie die Helmholtz-Zentren in Karlsruhe und Jülich.
Schlechte finanzielle Ausstattung
Finanziell aber sind deutsche Fusionsforscherinnen und -forscher demnach aber vergleichsweise schlecht ausgestattet: Laut Strategy& sind es pro Jahr 225 Millionen Euro. In den USA summiert sich die staatliche Förderung der Fusionsforschung demnach auf umgerechnet 1,27 Milliarden Euro. Was private Geldgeber betrifft, so sitzt laut Strategy& mehr als die Hälfte der neun international…