Welche Farbe hat Hoffnung? Vielleicht ist sie weiß wie Schnee auf den Gipfeln des Hindukusch? Vielleicht gelb wie die aufgehende Sonne? Oder klar wie spiegelglattes Wasser? Vielleicht sanft wie eine vertraute Stimme, vielleicht warm wie Wüstensand. Das Campus-Projekt 2023 der DW und des Beethovenfestes hat sich auf eine Reise mit dieser Fragestellung begeben.

Das Ergebnis wurde am 14. September beim Beethovenfest in Bonn präsentiert.

Geschafft: Das Projektteam und Orchester beim SchlussapplausBild: Sophia Hegewald/Beethovenfest

Mit langanhaltendem Applaus unterbrach das Publikum immer wieder das zweistündige Konzert des Campus-Projektorchesters, bestehend aus Musikerinnen und Musikern des Afghanistan National Institute of Music (ANIM) – zur Zeit auf der Flucht in Portugal -, iranischen Studierenden der Barenboim-Said Akademie Berlin sowie jungen Musikern und Musikerinnen des deutschen Bundesjugendorchesters (BJO). Ein großes Finale einer langen Reise.

Gemeinsam erkundeten die Musikerinnen und Musiker aus drei Ländern – Afghanistan, Iran und Deutschland – das Spannungsfeld zwischen Tradition und vollkommener Freiheit in der Musik.

Nächste Station: Beethovenfest

In drei intensiven Probephasen – Anfang des Jahres im portugiesischen Braga, wo die vor den Taliban geflohenen Musikerinnen und Musiker aus Afghanistan Zuflucht gefunden haben, und dann beim Beethovenfest in Bonn – wurde das Programm des Abends erarbeitet. Fast jede Minute ihrer Aufführung ergab sich aus dem Dialog zwischen den Musikkulturen in Form von sogenannten „Komprovisationen“: das heißt, dass die jungen Musikerinnen und Musiker, die aus ganz unterschiedlichen Klangtraditionen kommen, erst in einer Art musikalischem Brainstorming das gemeinsame Material erarbeitet hatten.

Nächste Station Bonn: Ahmad Sarmast, Gründer und Leiter des ANIM, und künstlerische Leiterin des Projektes Cymin Samavatie in Braga, Mai 2023Bild: Philipp Seliger

Cymin Samavatie, Komponistin, Sängerin und künstlerische…