Sicherheit
BND-Chef warnt vor Cyber-Angriffen auf LNG-Terminals
Die größten Cyber-Bedrohungen sieht er in Russland und China: BND-Präsident Bruno Kahl. Foto
© Michael Kappeler/dpa
Es ist der stille Angriff per Mausklick, der Jahr für Jahr einen dreistelligen Milliardenschaden hinterlässt. Cyberattacken könne es aber nicht nur auf Unternehmen geben, warnt der Nachrichtendienst.
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, warnt vor Cyber-Attacken auf die Terminals zur Einfuhr von verflüssigtem Erdgas (LNG). Es zeige sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine, dass sich der Krieg im Cyber-Raum internationalisiere und Spuren über die eigentliche Krisenregion hinaus hinterlasse, sagte Kahl.
„Und als mögliche weitere Ziele sind jenseits des bekannten Spektrums auch die neuen Anlagen zur Anlandung von verflüssigtem Gas in Betracht zu ziehen“, ergänzte der BND-Chef in einer Rede beim baden-württembergischen Cybersicherheitsforum.
Deutschland setzt unter anderem auf LNG (Liquefied Natural Gas) als Alternative zu russischen Gaslieferungen. Es baut dafür im Eiltempo eine eigene Infrastruktur auf. Neben den bislang drei LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Lubmin sind weitere Anlagen in Vorbereitung.
Bedrohung aus Russland und China
Nach wie vor sieht Kahl Russland und China als größte Cyber-Bedrohungen auch für Deutschland. „Staatliche Akteure beider Länder sind intensiv im Cyber-Raum unterwegs, um der Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und auch der Gesellschaft in Deutschland zu schaden“, sagte er.
Auffällig seien aber auch Attacken deutlich kleinerer Staaten. „In der digitalen Welt ist es nicht in erster Linie die…