Marschflugkörper
Entscheidung über Taurus-Lieferung in ein bis zwei Wochen
Wann fällt die Entscheidung zur Taurus-Lieferung? Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius geht von ein bis zwei Wochen aus. Foto
© Thomas Banneyer/dpa
Kein Zögern: Laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius lässt sich die Bundesregierung mit der Entscheidung über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern bewusst Zeit – um mögliche Folgen abzuwägen.
Die Entscheidung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine kann nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius noch etwa ein bis zwei Wochen dauern. „Wenn das jetzt noch eine Woche oder zwei dauert, bis eine Entscheidung fällt, dann ist das so“, sagte der SPD-Politiker bei der ersten „Westfälischen Friedenskonferenz“ in Münster. Das bedeute kein Zögern der Bundesregierung. „Diese Besonnenheit muss sich die Bundesrepublik Deutschland leisten, auch wenn es für unsere ukrainischen Freunde schwer zu verstehen ist.“
Deutschland müsse bei jedem Schritt die Folgen abwägen. Marschflugkörper reichten weiter als alle anderen bisher gelieferten Waffen und seien ein „hochkomplexes Industrieprodukt“, sagte der Minister. „Wir reden hier nicht über die Programmierung einer Kaffeemaschine.“ Deutschland habe „etwa 500 und so und so viel von diesen Dingern“. Davon sei die Hälfte nicht auf dem neuesten Stand. Die andere Hälfte brauche ein Update und müsse programmiert werden.
Die Ukraine fordert seit längerem Taurus-Marschflugkörper. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich dazu bisher immer zurückhaltend – wohl, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschließen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte.
dpa
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