Gesundheit
Studie: Deutsche zu oft der Chemikalie BPA ausgesetzt

Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die beispielsweise in Plastikflaschen und Konservendosen verwendet wird, aber auch in Trinkwasserleitungen. Foto

© Sebastian Gollnow/dpa

Die Chemikalie Bisphenol A kommt in zahllosen Alltagsprodukten vor – etwa in Lebensmittelverpackungen. Laut einer Studie haben 83 Prozent der Deutschen im Körper Konzentrationen oberhalb des Grenzwertes.

83 Prozent der deutschen Bevölkerung sind der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Mengen ausgesetzt, die als gesundheitlich bedenklich gelten. Das geht aus Daten hervor, die die Europäische Umweltagentur (EEA) vorstellte.

Eine EU-Studie habe gezeigt, dass in drei der insgesamt elf untersuchten Länder wahrscheinlich sogar alle Teilnehmer BPA-Mengen oberhalb des als unbedenklich geltenden Grenzwertes aufwiesen. Das seien Frankreich, Portugal und Luxemburg.

Aufnahme vor allem über die Nahrung

Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die in vielen Produkten verwendet wird – darunter wiederverwendbare Wasserflaschen, Trinkwasserleitungen und Lebensmittelbehälter aus Kunststoff und Metall wie etwa Konservendosen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kommt SIE auch in Smartphones oder DVDs vor. Menschen nehmen die Substanz demnach hauptsächlich mit der Nahrung auf, aber auch Luft, Staub oder Wasser seien mögliche Quellen.

Die Belastung der Bevölkerung liegt der EEA zufolge weit über akzeptablen Sicherheitswerten. Dies stelle ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Millionen von Menschen dar, teilte die Agentur mit. Schon in geringen Mengen könne die Chemikalie das Immunsystem schwächen, zudem könne es zu verringerter Fruchtbarkeit und allergischen…