Engpässe bei Arzneimitteln
Lauterbach appelliert bei Kindermedikamenten an Eltern: „Bitte keine Hamsterkäufe“

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärt bei einer Pressekonferenz, was er gegen Engpässe bei Kinderarzneien tun will

© Britta Pedersen / DPA

Arzneimittel wie Husten- und Grippesäfte für Kinder sind in Deutschland Mangelware. Gesundheitsminister Lauterbach hat Pläne, um das zu ändern. Aber reichen die Maßnahmen für mehr Medikamente aus?

Um weitere Engpässe bei Kinderarzneien zu vermeiden, soll die Produktion bis zum technischen Limit erhöht werden. „Wir werden in diesem Herbst und Winter alles tun, um sicherzustellen, dass Kinder die benötigten Arzneimittel bekommen“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Donnerstag nach einem Spitzengespräch zu dem Thema in Berlin. Die betroffenen Verbände begrüßten die Initiative, forderten aber zugleich weitergehende Maßnahmen.

Zu dem Termin hatte Lauterbach Vertreterinnen und Vertreter der Ärzte- und Apothekerschaft sowie von Pharmaunternehmen geladen. Zwar könnten weitere Engpässe nicht komplett ausgeschlossen werden, sagte Lauterbach nach dem Gespräch – aber „wir sind deutlich besser aufgestellt als im letzten Jahr“. Dies liege an der Bereitschaft der Pharmaindustrie, mehr zu produzieren, betonte der Minister.

Die Herstellung von Schmerzmitteln, Antibiotika und Fiebersäften habe im Vergleich zum letzten Winter um teilweise bis zu hundert Prozent gesteigert werden können, sagte er. Dies sei nur gelungen, weil die Unternehmen bereit seien, 24 Stunden und sieben Tage die Woche zu arbeiten – im Drei-Schicht-Betrieb. 

„Wir sind an der technischen Obergrenzen dessen, was leistbar ist“, sagte Lauterbach. Er appellierte zugleich an die Eltern: „Bitte keine…