Sonderermittlung
US-Präsidentensohn Hunter Biden ist wegen Waffenbesitzes angeklagt
Die Anklage gegen seinen Sohn Hunter (l.) könnte für Joe Biden im Präsidentschaftswahlkampf zum Problem werden.
© Andrew Harnik / DPA
Eigentlich schien die Sache schon vom Tisch, doch eine Richterin kassierte den Deal des Präsidentensohnes. Deswegen wird Hunter Biden nun doch angeklagt – wegen unerlaubten Waffenbesitzes.
Der Sohn von US-Präsident Joe Biden, Hunter Biden, ist wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt worden. In der von einer sogenannten Grand Jury im Bundesstaat Delaware erhobenen Anklage wird dem 53-Jährigen vorgeworfen, 2018 kurzzeitig einen Revolver besessen zu haben, obwohl ihm das als Drogenkonsumenten verboten war. Hunter Biden habe außerdem gegenüber dem Waffenhändler falsche Angaben gemacht, um den Colt kaufen zu können.
Anlage gegen Hunter Biden nicht überraschend
Die drei Anklagepunkte umfassende Anklage dürfte Präsident Biden schaden, der sich im kommenden Jahr um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus bewerben will. Sie kommt aber nicht überraschend: Der in dem Fall zuständige Sonderermittler David Weiss hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass er eine Anklage gegen den Präsidentensohn im Verlauf des Monats anstrebe.
Hunter Biden hatte eigentlich im Juni im Zuge einer Vereinbarung mit der Bundesstaatsanwaltschaft von Delaware illegalen Waffenbesitz sowie Steuervergehen eingeräumt. Im Gegenzug für ein Schuldbekenntnis in beiden Fällen sollte er nur eine milde Strafe bekommen, außerdem wäre ihm ein Prozess erspart geblieben.
Bundesstaatsanwalt als Sonderermittler.
Der Deal platzte aber im Juli, nachdem die zuständige Richterin dessen Inhalt in Frage gestellt hatte. Hunter Biden…