Mobilfunk
Konkurrenz der Marktführer verlangt Öffnung der 5G-Netze

„Eklatantes Ungleichgewicht“ auf dem deutschen Mobilfunkmarkt: Die Konkurrenz der großen Netzbetreiber fordert einen besseren Wettbewerb. Foto

© Roberto Pfeil/dpa

Das Geschäft mit dem schnellen 5G-Mobilfunk läuft in Deutschland fast ausschließlich über die Netze der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica. Nun meldet sich die Konkurrenz zu Wort.

Im Streit über den Zugang zu den Mobilfunknetzen in Deutschland haben 24 Konkurrenten der drei großen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica einen besseren Wettbewerb gefordert. Es bestehe ein „eklatantes Ungleichgewicht“ auf dem deutschen Markt, das Marktzutritte neuer Mobilfunkanbieter verhindere, heißt es in dem veröffentlichten Schreiben. Darüber hatte zuerst die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Zu den Unterzeichnern gehören 1&1-Chef Ralph Dommermuth, diverse Festnetzanbieter sowie Stadtwerke-Töchter wie Dokom aus Dortmund. Sie fordern Zugriff auf die Netze der Marktführer. „Als eine führende Wirtschaftsnation kann es sich Deutschland nicht leisten, große Teile der Digitalisierung dem Oligopol der drei größten europäischen Netzbetreiber zu überlassen“, sagte Dommermuth. Zum Netzausbau brauche man einen „fairen Zugang zum notwendigen Frequenzspektrum – ohne zugunsten der etablierten Betreiber ausgebremst zu werden.“

Entscheidung des Beirats der Bundesnetzagentur

Die Erklärung wurde vor einer wichtigen Sitzung des Beirats der Bundesnetzagentur veröffentlicht, die Ende September stattfindet. Ein Tagesordnungspunkt wird die Zwangsöffnung der 5G-Netze sein, die sogenannte Diensteanbieterverpflichtung. In der jüngsten Runde zur Vergabe von Frequenzen hatten die Regulatoren auf eine…