Lateinamerika
Mexiko legalisiert Abtreibungen

Frauen demonstrieren in Mexiko am Safe Abortion Day 2022 für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Jetzt hat der Oberste Gerichtshof in Mexiko Schwangerschaftsabbrüche entkriminialisiert.

© Tischler Carlos / Eyepix / ABACA / Picture Alliance

Der oberste Gerichtshof von Mexiko hat entschieden, dass Schwangerschaftsabbrüche nicht mehr unter Strafe gestellt werden dürfen. Ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung – finden Hilfsorganisationen.

„Mi Cuerpo – Mi Decisión“ stand auf Protestschildern von Demonstrierenden am sogenannten Safe Abortion Day im vergangenen Jahr. Diesem Ziel kommt Mexiko nun ein ganzes Stück näher. Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass Schwangerschaftsabbrüche im ganzen Land nicht mehr bestraft werden sollen. Einige Bundesstaaten hatten schon in den letzten Jahren ihre Gesetze angepasst und Schwangerschaftsabbrüche legalisiert, jetzt müssen auch die Staaten nachziehen, in denen das bisher nicht der Fall ist.

Schwangerschaftsabbrüche zu verbieten, sei gegen die Menschenrechte der Frauen und anderer gebärfähiger Menschen, begründete der Oberste Gerichtshof seine Entscheidung unter anderem. Viele Hilfsorganisationen begrüßen die Entscheidung. Sie sei ein großer und wichtiger Schritt zu mehr Gleichberechtigung. Unter diesen Organisationen ist auch die „Informationsgruppe für ausgewählte Reproduktion“, kurz Gire, die die Klage für die landesweite Entkriminalisierung eingereicht hatte. Mexikos Nationales Institut für Frauen, eine Regierungsorganisation, schrieb: „Heute ist ein Tag des Sieges und der Gerechtigkeit für die mexikanischen Frauen“.

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