Auf Antrag Moskaus befasst sich der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) mit den Vorwürfen zur Beschädigung des Kachowka-Staudamms. Die Ukraine habe „nicht nur massive Artillerieangriffe auf den Staudamm (…) ausgeführt, sondern auch den Wasserstand des Kachowka-Beckens absichtlich auf ein kritisches Niveau gebracht“, erklärt der russische Botschafter in den Niederlanden, Alexander Schulgin, nach Angaben des IStGH.
Vorwürfe Kiews, Russland sei für die teilweise Zerstörung der Anlage im Süden der Ukraine verantwortlich, wies Moskau zurück. Die Ukraine habe erklärt, dass Russland den Staudamm in Nowa Kachowka gesprengt habe. „In Wirklichkeit war es die Ukraine, die das getan hat“, sagt Schulgin. Belege für die Anschuldigungen legt er nicht vor. Ein Urteil des IStGH wird erst in einigen Monaten oder sogar Jahren erwartet. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für die Explosion verantwortlich, die den zu Sowjetzeiten errichteten Staudamm teilweise zerstörte.