French Open
Zverevs Rendezvous in Paris mit der Vergangenheit
Spielt in Paris um den Finaleinzug: Alexander Zverev. Foto
© Christophe Ena/AP/dpa
Nur ein Jahr nach dem Verletzungsschock bietet sich Alexander Zverev bei den French Open schon wieder die große Chance auf das Finale. Der Weg zum Titel führt über einen Unvollendeten.
Irgendwann war selbst Alexander Zverev ein wenig genervt. Vom Interview auf dem Platz bis zum chinesischen Fernsehen musste der Olympiasieger seinen Weg nach dem Verletzungsschock zurück ins Halbfinale der French Open erzählen – und wollte den Blick doch am liebsten auf die Chance auf den ersehnten ersten Grand-Slam-Titel richten.
„Wir können über die Verletzung so oft wir wollen reden. Am Ende des Tages bin ich hier, um Tennis-Matches zu gewinnen“, betonte der 26-Jährige. „Ich bin im Halbfinale von Roland Garros, es gibt nicht sehr, sehr viele Spieler, die das geschafft haben. Klar bin ich glücklich darüber, aber das Turnier ist noch nicht vorbei.“
Nun gegen Norwegens Tennisstar
371 Tage nach seinem Umknicken am gleichen Ort im Halbfinale gegen Rafael Nadal steht Zverev am Freitag wieder unter den Top Vier – und will gegen den Norweger Casper Ruud in sein erstes Endspiel beim Sandplatzklassiker in Paris. Als erster Deutscher seit Michael Stich 1996. „Ich bin froh, wieder hier zu sein, aber ich habe hier hoffentlich noch zwei Matches, und sie werden nicht einfacher“, sagte Zverev. Spätestens in einem Endspiel gegen den überragenden Weltranglistenersten Carlos Alcaraz (20) aus Spanien oder den serbischen 22-maligen Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic (36) wäre Zverev krasser Außenseiter.
Zverev bestreitet in Paris das spätere zweite Halbfinale. Die Partie des Hamburgers gegen Ruud beginnt nicht vor 17.30…