Evangelischer Kirchentag
Steinmeier: „Wir müssen ehrlich über Brüche sprechen“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält beim Deutschen Evangelischen Kirchentag eine humorvolle Rede. Foto

© Daniel Karmann/dpa

Bundespräsident Steinmeier sorgt sich um den Zusammenhalt im Land. Auf dem Evangelischen Kirchentag findet er für eine berühmte Bibelstelle humorvolle Worte.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sorgt sich um den Zusammenhalt in der Republik und befürchtet eine wachsende Kluft zwischen Stadt und Land. „Wir müssen ehrlich über Brüche sprechen“, sagte er auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Er forderte „mehr Wertschätzung zwischen Menschen aus Stadt und Land“.

Vor allem Menschen, die auf dem Land leben, fühlten sich oft abgehängt und „als Hinterwäldler belächelt“. „Immer wieder höre ich, dass sie sich so gar nicht wiederfinden in all den Debatten“, sagte Steinmeier – „dass sie sich wünschen, ihre Bedürfnisse würden ernster genommen, als legitim anerkannt“. Er forderte: „Es muss uns gelingen, die Vielfalt von Lebensentwürfen in unserem Land zu respektieren.“

Das sei mehr als nur eine Frage des guten Stils, es sei „eine Frage, die den Kern der Demokratie berührt“, betonte der Bundespräsident. „Wenn größere Gruppen sich dauerhaft nicht wiederfinden, dann beginnt Zustimmung zur Demokratie zu bröckeln.“

Steinmeier sprach im Rahmen einer Bibelarbeit sehr ausführlich über die Hochzeit zu Kana aus dem Johannes-Evangelium. In der Geschichte verwandelt Jesus Wasser zu Wein.

Humorvolle Worte zu einem Bibeltext

„Es gab schon plausiblere Bibeltexte für eine Bibelarbeit. Dieser hier ist eine echte Aufgabe“, sagte Steinmeier, der streckenweise durchaus humorvolle…