Arbeitsmarkt
Studie: Fachkräftemangel in IT-Berufen erreicht Rekordniveau

Durch den zunehmenden Ausbau der digitalen Infrastruktur in allen Wirtschaftsbereichen steige in der Branche der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, berichten die Kofa-Experten. Foto

© Sebastian Gollnow/dpa

Der Bedarf an Fachkräften in der IT-Branche wächst. Doch es mangelt weiter an qualifiziertem Personal. Experten befürchten mit Blick auf die Unis, dass das Problem zunehmen könnte.

Der Fachkräftemangel in IT-Berufen hat im vergangenen Jahr in Deutschland ein neues Rekordniveau erreicht. Insgesamt habe es 2022 bundesweit im Durchschnitt 67.924 offene Stellen im Bereich der Informationstechnik gegeben – so viele wie noch nie seit Beginn des Beobachtungszeitraums im Jahr 2010, berichtete das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) am Donnerstag. Gleichzeitig gab es lediglich 27.136 Arbeitslose mit einer IT-Qualifikation.

Durch den zunehmenden Ausbau der digitalen Infrastruktur in allen Wirtschaftsbereichen steige in der Branche der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, berichteten die Kofa-Experten. Bereits seit 2015 könnten in IT-Berufen rechnerisch nicht mehr alle Stellen mit qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden. Während der Corona-Pandemie sei es zwar zu einem vorübergehenden Rückgang der Zahl an offenen Stellen gekommen. Doch schon seit 2021 steige die Zahl wieder deutlich.

Besonders groß ist der Studie zufolge der Mangel an Expertinnen und Experten mit einem Hochschulabschluss. Hier fehlten im vergangenen Jahr alleine fast 34.000 Fachkräfte. Für acht von zehn offenen Stellen auf diesem Qualifikationsniveau gab es laut Kofa keine passend qualifizierten Arbeitslosen.

Diese Lücke lasse sich kurz- bis mittelfristig auch nicht…