Von außen betrachtet, scheint Hollywood für queere Menschen ein Safe Space zu sein, ein kulturell bunter, aufgeklärter und fortschrittlicher Ort, an dem sich alle sicher fühlen können – unabhängig von ihrer Sexualität. In der Realität sind Homophobie und Transfeindlichkeit allerdings selbst in der US-Unterhaltungsindustrie noch weit verbreitet, wie Elliot Page in seinen gerade veröffentlichten Memoiren „Pageboy“ aufzeigt. 

Dokumentation der Transition auf Instagram

Page, der schon als Kind mit der Schauspielerei begann und dem mit der Oscar-nominierten Rolle in „Juno“ (2007) der Durchbruch gelang, kam am 21. Februar 1987 zur Welt. Bei der Geburt weiblich und später als Schauspielerin erfolgreich, outete er sich im Dezember 2020 als Transmann. Seitdem macht sich der Schauspieler für Transgender-Rechte stark und dokumentiert auf Instagram seine Transition – die soziale, juristische und körperliche Änderung des Geschlechts.

Ein Buch zu schreiben, sei ihm schon früher in den Sinn gekommen, leitet Page ein, bevor er erklärt, dass er seine Energie viel zu lange darauf verwendet habe, sein Unbehagen über das Leben in einem weiblichen Körper zu verbergen: „Endlich kann ich mit mir selbst in diesem Körper sein.“ In schwierigen Zeiten hätten ihm Bücher geholfen oder womöglich sogar das Leben gerettet, schreibt Page, der hofft, mit seiner Geschichte nun anderen helfen zu können. Erfahrungen zu teilen, „ist ein wichtiger Schritt im Widerstand gegen all jene, die uns unsichtbar machen wollen.“

Page erzählt seine Geschichte nicht chronologisch, sondern wechselt zwischen verschiedenen Phasen seines Lebens, schildert die Atmosphäre an Filmsets, berichtet von verschiedenen „ersten Malen“ und Beziehungen sowie vom Aufwachsen im kanadischen Nova Scotia. Die Hälfte der Zeit lebte Page bei seiner überarbeiteten Mutter, die andere Hälfte bei der neuen Familie seines Vaters mit zwei Halbbrüdern und einer strengen Stiefmutter.

Page brauchte lange, um zu…