Das Wichtigste in Kürze:  Russland: Haben Großoffensive in Donezk-Region vereitelt  Selenskyj spricht von fast 500 getöteten ukrainischen Kindern Kreml soll internationale Waffensanktionen umgehen 

 

Russische Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Großoffensive im Süden der Region Donezk vereitelt. „Am Morgen des 4. Juni startete der Feind eine groß angelegte Offensive in fünf Sektoren der Front in Richtung Süd-Donezk“, teilte das Ministerium im Nachrichtenkanal Telegram mit. „Der Feind hat seine Ziele nicht erreicht, er hatte keinen Erfolg.“ Rund 250 ukrainische Soldaten seien dabei getötet worden.

16 ukrainische Panzer, drei Schützenpanzer und 21 gepanzerte Kampffahrzeuge seien zerstört worden. Das Ministerium veröffentlichte ein Video, das angeblich mehrere ukrainische Panzerfahrzeuge zeigt, die nach Beschuss auf einem Feld explodieren. Von unabhängiger Seite lassen sich die Angaben nicht verifizieren. Die ukrainische Regierung in Kiew äußerte sich bislang nicht dazu.

Fast 500 ukranische Kinder getötet

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mindestens 485 Kinder getötet worden. Es handele sich dabei ausschließlich um Opfer, deren Daten offiziell in der Ukraine erfasst worden seien, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache vom Sonntag. In Wirklichkeit liege die Zahl deutlich höher.

Selenskyj verwies auch auf die mehr als 19.500 Kinder, die aus besetzten ukrainischen Gebieten nach Russland deportiert worden seien. Bislang sei es erst in rund 370 Fällen gelungen, die „kleinen Ukrainer“ zurückzuholen, sagte er.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner abendlichen Videoansprache

Russland hat das Nachbarland am 24. Februar 2022 überfallen und hält aktuell rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Mit Blick auf Berichte über die Verschleppung ukrainischer Kinder hatte Mitte März der…