Mit dem Schlusspfiff fielen die Wolfsburger Fußballerinnen auf den Boden, einige vergruben ihr Gesicht in den Händen oder weinten wie Kapitänin Alexandra Popp. Barcelonas Spielerinnen tanzten dagegen ausgelassen, von ihren lautstarken Fans bejubelt. Nach einem spektakulären 3:2 feierten die Katalaninnen ihren zweiten Triumph in der Champions League. Dem VfL Wolfsburg reichte die 2:0-Pausenführung nicht zum dritten Titel nach 2013 und 2104. „Wir waren so nah dran“, sagte Svenja Huth im ZDF. „Es tut gerade richtig weh.“
Nach Wolfsburger Toren von Ewa Pajor (3. Minute) und Alexandra Popp (37.) drehte der spanische Meister in Eindhoven noch das Spiel. Patricia Guijarro (48./50.) und die frühere Wolfsburgerin Fridolina Rolfö (70.) schossen ihr Team zum zweiten Königsklassen-Titel nach 2021.
VfL-Trainer Stroot ist dennoch stolz
Wolfsburgs Cheftrainer Tommy Stroot war zwar enttäuscht, meinte aber auch, dass die Fähigkeit seiner Mannschaft, mit den finanziell besser ausgestatteten Vereinen in Europas Spitze zu konkurrieren, ein Grund zum Stolz sei. „Noch vor ein paar Jahren haben wir uns gefragt, wie lange Wolfsburg mithalten kann“, sagte Stroot nach dem Spiel. „Wir haben einen Weg gefunden, auf diesem Niveau zu bleiben, und dieses Finale bestätigt das. Wir haben Spielerinnen wie Lena Oberdorf und andere, junge Spielerinnen, die hier ihre Schritte nach vorne machen und in Wolfsburg Weltklasse werden.“ Eine dieser ehemaligen Spielerinnen ist auch Siegtorschützin Rolfö.
Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot sieht trotz der bitteren Niederlage seines Teams viel Positives
Stroots Stolz verrät genau das Problem, mit dem Wolfsburg kämpft, um in der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft des Frauenfußballs konkurrenzfähig zu bleiben: Während andere Mannschaften bereit sind, viel Geld auszugeben, um die besten Spielerinnen aus aller Welt zu holen, ist Wolfsburg nach wie vor ein Eliteklub, der jungen Spielerinnen und deutschen Nationalspielerinnen ein Sprungbrett…