Eine große Feier wird es in jeden Fall geben. Der Platz vor der Haupttribüne des Stadions soll im Anschluss an das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen als Party-Ort zum Saisonabschluss genutzt werden. Und wenn alles gut läuft, dann haben am Samstagabend alle, die es mit dem 1. FC Union Berlin halten, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu feiern. Mit einem Sieg gegen Werder am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga hätten sich die Berliner für die Champions League qualifiziert – und damit das nächste Superlativ in der Vereinshistorie erreicht. 

Es wartet also ein Herzschlagfinale auf das Team von Trainer Urs Fischer. „In allen Spielen geht es noch um etwas am Samstag. Wir müssen eine gute Mischung finden. Die Spannung wird da sein, aber trotzdem brauchst du auch Lockerheit, sonst verkrampfst du“, sagte der Union-Trainer. Solche „Endspiele“ sind sie in Berliner Stadtteil Köpenick allerdings mittlerweile gewohnt. 

Aus Nischen-Dasein herausgekämpft

Auch in der vergangenen Saison ging es in den letzten 90 Minuten der Saison noch darum, ob die Eisernen den Sprung in die UEFA Europa League schaffen – was ihnen mit einem 3:2-Sieg gegen den VfL Bochum gelang. In der Spielzeit 2020/21 fiel die Entscheidung am 34. Spieltag erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Ex-Nationalspieler Max Kruse (4.v.r.) schießt Union Berlin 2021 erstmals in den Europapokal

Ausgerechnet Max Kruse schoss Union mit seinem Treffer zum 2:1 gegen Leipzig in die Conference League. Dabei hatte Kruse über den damals neuen Wettbewerb zuvor noch gesagt: „Europa Conference League hätte ich irgendwie keinen Bock drauf. Ich weiß noch nicht mal, was das ist.“

Union Berlin hat die wohl größte Erfolgsgeschichte des deutschen Fußballs in den vergangenen Jahren geschrieben. Und das ohne einen außergewöhnlich finanzstarken Investor. Der Klub hat sich aus eigener Kraft, mit kontinuierlicher Arbeit und viel fußballerischem Sachverstand aus dem Nischen-Dasein der 3. Liga und der 2….