Podcast „Ukraine – die Lage“
Militärexperte Mölling: Die Ukraine wäre gut in der Nato aufgehoben

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (l.) hat im April 2023 den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (r.) in Kiew besucht

© Efrem Lukatsky/AP / DPA

Sicherheitsexperte Christian Mölling argumentiert für den langfristigen Beitritt der Ukraine in die Nato. Die Sicherheitsgarantien für das Land müssten langfristig sein. „Aufrüstung ist Teil des Ganzen“, sagt Mölling – aber auch nukleare Abschreckung würde eine Rolle spielen.

Sicherheitsexperte Christian Mölling argumentiert im stern-Podcast „Ukraine – die Lage“ für den langfristigen Beitritt der Ukraine in die Nato. Die Sicherheitsgarantien für die Ukraine müssten langfristig sein. „Aufrüstung ist Teil des Ganzen“, sagt Mölling, aber auch nukleare Abschreckung würde eine Rolle spielen. Diese könne man von den europäischen Staaten nur als Teil der Nato bekommen. Wenn das Land diesen Beistand durch die Nato nicht hätte, würde es anfangen, selbst Atomwaffen herzustellen. „Dazu dürfte die Ukraine Grundkenntnisse haben“, meint der Militärexperte.

Die westlichen Partner wären dann in einem Dilemma: Es gäbe das Risiko eines weiteren Staats mit Atomwaffen. Sie könnten aber schlecht sagen, dass es „eine blöde Idee“ ist, weil sie die Ukraine gegen Russland unterstützt haben und weiter unterstützen würden.

Argumente für Nato-Beitritt der Ukraine

Als weiteres Argument für den Beitritt nennt Mölling ein ökonomisches. Der Wiederaufbau müsste über Darlehen finanziert werden, deren Zinsen das Risiko der erneuten Zerstörung darstellen. Das heißt: Ist das Risiko eines erneuten Krieges größer, wird der Wiederaufbau teurer. Mölling meint, es gebe „kommunizierende Röhren zwischen Aufwendungen…