Paris
Klima-Aktivisten demonstrieren bei Total-Hauptversammlung gegen Öl-Pipeline – Zusammenstöße mit Polizei

Klima-Proteste während der Jahreshauptversammlung von Total Energies in Paris: Später kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen der Polizei und Demonstranten

© Geoffroy Van der Hasselt / AFP

Mit einer riesigen Pipeline will der Energiekonzern Total Erdöl in Ostafrika fördern. Klima- und Umweltaktivisten warnen vor gravierenden Schäden. Bei der Hauptversammlung des Konzerns machen sie nun Druck auf die Aktionäre.

Umweltaktivisten haben vor der Hauptversammlung des Energieriesens Total gegen dessen geplante Ölpipeline in Ostafrika protestiert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten versuchten am Freitagmorgen, den Zugang zum Versammlungsgebäude der Aktionäre zu versperren. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, gab es dabei auch Zusammenstöße mit der Polizei. Mehrere Hundert Aktivisten begrüßten ankommende Aktionäre mit Rufen und Pfiffen.

Man wolle die Aktionäre dazu aufrufen, keine fossilen Energien mehr zu finanzieren und aus dem Pipeline-Vorhaben auszusteigen, sagte die ugandische Umweltaktivistin Patience Nabukalu von Fridays for Future der Deutschen Presse-Agentur in Paris. „Total ist ein Klimakiller für uns.“ Klimaaktivistin Luisa Neubauer sagte an Kreditgeber gerichtet: „Banken, die das Wort Nachhaltigkeit auch nur in den Mund nehmen, sollten grundsätzlich ausschließen, diesen Konzern zu finanzieren.“

Klima- und Umweltschützer fordern schon länger den Stopp der Öl-Pipeline

Anfang vergangenen Jahres war das milliardenschwere Projekt zur Förderung von Erdöl in Uganda und Tansania an den Start gegangen. Total hält an dem Vorhaben mit rund 57 Prozent den größten Anteil. Auch beteiligt sind die China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) mit einem Anteil von…