Schwere Sicherheitspanne
Mann umarmt Scholz auf Flugfeld – für die Vorgänger gab es eine Ohrfeige und Besuch auf der Datsche

Absolute Sicherheit für Spitzenpolitiker wie Olaf Scholz gibt es nicht. Ein Restrisiko bleibt. 

© Kay Nietfeld / Picture Alliance

Es ist eine schwere Sicherheitspanne: Ein Mann ist Olaf Scholz aufs Flugfeld in Frankfurt gefolgt und hat ihn umarmt. Auch die Vorgänger hatten solche Erlebnisse. Es gab eine Ohrfeige für Gerhard Schröder und Besuch auf der Datsche bei Angela Merkel.

Der Mann reist nie allein: Wenn Olaf Scholz außerhalb Berlins im Auto unterwegs ist, begleiten mehrere Fahrzeuge den Kanzler. Vorneweg fährt ein Polizeiauto, dahinter – rund um die Kanzler-Limousine – die Fahrzeuge der Sicherheitsbeamten vom Bundeskriminalamt, sowie die Fahrzeuge der Mitarbeiter von Olaf Scholz. Je nach Reise kann dieser Konvoi immer länger werden, zum Beispiel wenn noch Journalisten mit dabei sind, oder eine Wirtschaftsdelegation den Kanzler begleitet.

Am Mittwoch fuhr Scholz nach der Feier zum 25-jährigen Jubiläum der Europäischen Zentralbank mit einem nicht allzu langen Konvoi auf das Rollfeld des Frankfurter Flughafens. Die Zahl der Fahrzeuge wie auch ihre Nummernschilder werden vorher an der Einfahrt hinterlegt – trotzdem konnte sich ein Mann mit seinem Privatwagen offenbar in die Kolonne einreihen. Als Scholz vor seinem Regierungsflugzeug aus dem Wagen stieg, habe auch der Mann sein Auto verlassen, sei auf den Kanzler zugegangen, habe ihm die Hand geschüttelt und ihn umarmt. Scholz habe es geschehen lassen, seine Sicherheitsbeamten griffen erst danach ein. Einen entsprechenden Bericht der „Bild-Zeitung“ bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mittlerweile „im Wesentlichen“.

Der Sicherheitsaufwand für Spitzenpolitiker ist groß