Krieg in der Ukraine
Bundesregierung verurteilt Atomwaffen-Verlegung nach Belarus
Will nicht verraten, um wieviele Atomwaffen es sich handelt: Alexander Lukaschenko. Foto
© Belarus‘ Presidential Press Office/AP/dpa
Berlin spricht von einem „durchsichtigen Versuch der nuklearen Einschüchterung durch Russland“. Ein US-Institut sieht durch die Verlegung der Atomwaffen keine erhöhte Gefahr für die Ukraine.
Die Bundesregierung hat die Ankündigung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko zur Verlegung russischer Atomwaffen in sein Land scharf verurteilt.
„Die von Lukaschenko behauptete Verlegung russischer taktischer Nuklearwaffen nach Belarus ist ein weiterer durchsichtiger Versuch der nuklearen Einschüchterung durch Russland“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. „Wir weisen dies entschieden zurück.“
Lukaschenko hatte am Vortag nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau gesagt, dass die angekündigte Verlegung der Waffen in das Land bereits begonnen habe.
Belarus widerspreche mit der Verlegung mehreren Erklärungen, in denen es sich international auf einen Status als nuklearwaffenfreies Territorium festgelegt habe, sagte Büchner. Russland setzte sich damit ebenfalls in deutlichen Widerspruch zur eigenen Erklärung, in der es heiße, dass alle Kernwaffenstaaten keine Kernwaffen außerhalb ihres Hoheitsgebietes stationieren sollten. „Insofern ist unsere Botschaft klar: Diese Verlegung ist ein falscher Schritt.“
Kontrolle über Atomwaffen bei Moskau
Zur Zahl der Nuklearwaffen und Orten, wo diese gelagert werden, wollte sich Lukaschenko bei seiner Ankündigung nicht äußern. „Ich werde nicht über die Zahl und über die…