Bilanzfälschungen
Zehn Punkte Abzug: Juventus Turin zu schwerer Strafe verdonnert
Profis von Juventus Turin nach einem Liga-Spiel: Durch den Punkteabzug fällt Juventus Turin in der Tabelle vom 2. auf den 7. Platz
© Valerio Pennicino / Getty Images
Juventus Turin soll jahrelang die Finanzen beschönigt haben. Deshalb zieht der Verband dem Verein zehn Punkte in der Meisterschaft ab – schon zum zweiten Mal. Die Champions League gerät für Turin in Gefahr.
Für Juventus Turin wird die aktuelle Saison ein schmerzhaftes Ende nehmen. Dem italienischen Großklub werden kurz vor Saisonende wegen Finanzvergehen zehn Punkte abgezogen. Dadurch ist die Teilnahme an der Champions League in der nächsten Saison für den italienischen Rekordmeister in akuter Gefahr. Das oberste Gericht des Fußballverbandes FIGC fällte am Montag das Urteil und blieb damit nur minimal unter den von Chefankläger Giuseppe Chinè geforderten elf Punkten Abzug.
In dem Fall geht es um den Vorwurf, dass Juventus jahrelang die Marktwerte seiner Spieler verfälscht und somit bei Transfers oder Tauschgeschäften mit anderen Vereinen überhöhte Summen verbucht haben soll. Das Verbandsgericht hatte die Turiner deswegen bereits Anfang des Jahres zu einer 15-Punkte-Strafe verurteilt. Dagegen ging der Club vor dem höchsten italienischen Sportgericht vor und hatte zunächst Erfolg – die Richter des Nationalen Olympischen Komitees (Coni) hoben die Strafe auf, gaben den Fall aber für ein neues Urteil wieder zurück an die FIGC-Kammer.
Pavel Nedved diesmal freigesprochen
Sieben ebenfalls angeklagte frühere Juve-Manager wie Ex-Profi Pavel Nedved, die im ersten Verfahren noch Sperren erhalten hatten, wurden diesmal freigesprochen. Die einstigen Vereinsbosse um Präsident Andrea Agnelli waren schon zu Jahresbeginn gesperrt worden – ihre…