Bundesliga
FC Bayern steht vor einer Zeitenwende
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic (l) und Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn stehen enorm unter Druck. Foto
© Tom Weller/dpa
Die Uhr tickt. Im Meisterkampf tickt sie für Borussia Dortmund. Und beim FC Bayern gegen Oliver Kahn? Oder Hasan Salihamidzic? Alle in München warten gebannt auf den verschobenen Tag X.
Laufen schon Gnadenfristen in München? Für Oliver Kahn? Für Hasan Salihamdzic? Oder für teure Fußball-Stars, die keine Titel liefern?
Ursprünglich hätte der Aufsichtsrat des FC Bayern um Ehrenpräsident und Wortführer Uli Hoeneß bereits zu Wochenbeginn tagen sollen. Dann wäre eine Entscheidung über die künftige personelle Ausrichtung des deutschen Rekordmeisters und die Zukunft von Vorstandschef Kahn und Sportvorstand Salihamidzic womöglich schon gefallen. Und dazu wäre wohl auch der Finanzrahmen für das erwartete Einkaufsprogramm in diesem Sommer beschlossen worden. Neue Führungskräfte und ein Top-Mittelstürmer müssen her.
Schon vor Wochen hatte der Verein zur Bündelung aller Kräfte im Meisterkampf mit Borussia Dortmund den Tag X auf den 30. Mai verschoben. Sicher ist im Vorfeld: Selbst, wenn der BVB im Bundesliga-Herzschlagfinale die Meisterschale doch noch einmal an die Bayern weiterreichen sollte, würde an der Säbener Straße nicht zur Tagesordnung übergegangen.
Kahn und Salihamidzic unter Druck
Während sich der niemals aufgebende Kahn nach dem verstörenden 1:3 gegen RB Leipzig an den letzten Titel-Strohhalm klammerte („Es ist dann vorbei, wenn der Schiedsrichter unser Spiel in Köln abgepfiffen hat“), sprach sein Vorstands-Kollege Salihamidzic das wohl Unausweichliche schon mal öffentlich aus: „Jetzt sehen wir, ob wir vielleicht so eine Saison…