Wirtschaft
Fünf Zahlen, die die trüben Konjunkturaussichten auf den Punkt bringen
Zwei Drittel der Handels-Unternehmen blicken pessimistisch auf die kommenden Monate
© Christian Charisius / DPA
von Victoria Robertz
22.05.2023, 17:54
4 Min.
Geringere Investments, Probleme bei der Kapitalbeschaffung: Die neue DIHK-Konjunkturumfrage verheißt magere Perspektiven für die deutsche Wirtschaft. Die wichtigsten Zahlen – und ihre Hintergründe.
Die deutsche Wirtschaft bewegt sich weiterhin seitwärts. Das ist das Ergebnis der Frühsommer-Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 21.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen. „Anzeichen für einen breiten Aufschwung fehlen weiterhin“, sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der DIHK, bei der Vorstellung der Zahlen in Berlin. Zwar zeige sich die deutsche Wirtschaft insgesamt widerstandsfähig, doch ein echter Schub nach vorne, um etwa den Rückstand der Corona-Pandemie aufzuholen, fehle. Für 2023 geht die DIHK deshalb weiterhin von einem Nullwachstum aus.
In den aktuellen Zahlen schlagen sich nun mehr denn je die langfristigen strukturellen Herausforderungen nieder, dazu zeigt die zunehmende Belastung durch den Zinsumschwung erste Auswirkungen:
Ein Drittel der Unternehmen hat Probleme bei der Beschaffung von Fremdkapital
Verglichen mit der Stimmung zu Jahresbeginn hat sich die Finanzlage von Unternehmen kaum verbessert. Fast 40 Prozent der Betriebe betrachten ihre Finanzlage als problematisch. Kleinere Betriebe stehen hier deutlich schlechter da (43 Prozent) als Großunternehmen ab 1000 Beschäftigten (22 Prozent). Während in den vergangenen Monaten die gestiegenen Energiekosten das große Problem waren, erhöhen sich nun die Schwierigkeiten bei der Finanzierung….