Energie
Wasserstoff statt Erdgas: Speicher vor neuen Aufgaben
Hinweisschild in Sachsen-Anhalt. Foto
© Waltraud Grubitzsch/dpa
Grünstrom und damit hergestellter Wasserstoff sind die tragenden Säulen im klimaneutralen Energiesystem der Zukunft. Doch wie und wo kann man den Wasserstoff speichern?
Hoffnungsträger Wasserstoff: In der klimaneutralen Zukunft soll das leichteste Element eine Schlüsselrolle spielen. CO2-frei erzeugt, kann es etwa bei Wind- und Sonnenlichtmangel in neuen Gaskraftwerken Strom erzeugen. In Stahlwerken soll es anstatt Kohle dem Eisenerz den Sauerstoff entziehen. Haupt-Abfallprodukt ist H2O, also Wasser. Es werden große Mengen Wasserstoff gebraucht. Damit immer genug da ist, muss er zwischengespeichert werden. Doch wo? Eignen sich dafür die bisherigen Erdgasspeicher, von denen Deutschland eine ganze Menge hat?
Ja, aber wohl nicht alle. Zu diesem Schluss kommt eine im vergangenen Sommer veröffentlichte Studie von Verbänden der Energiewirtschaft. Demnach sind Kavernenspeicher mit ihren großen Hohlräumen „besonders gut geeignet“, erklärte damals Ingo Forstner, Leiter Speicher & Geothermie beim Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG). Beim anderen Speichertyp, den Porenspeichern, müsse die Eignung im Einzelfall geprüft werden. Die Studie nimmt an, dass nur vier von sechzehn Porenspeichern für die Wasserstoff-Speicherung genutzt werden können.
Verband: 23 Pilotprojekte bekannt
Bei den Betreibern der Erdgasspeicher ist die Wasserstoffspeicherung ein großes Thema. Dem Branchenverband Ines sind 23 Pilotprojekte bekannt: „Sie befinden sich meist in einem frühen Projektstadium ohne finale Investitionsentscheidung und fassen deutlich kleinere Volumen als für kommerzielle Gasspeicher üblich“, sagt der Geschäftsführer der Initiative Energien Speichern…