Schon vor acht Jahren hatten prorussische Separatisten versucht, Fuß in Bachmut zu fassen – vergeblich, auch wenn der Konflikt vor sich hinschwelte. Im vergangenen Frühsommer begann Russland erneut, die 75.000-Einwohner-Stadt unter Beschuss zu nehmen. Seitdem war der Ort umkämpft wie kaum ein anderer. „Fleischwolf“ wird die Schlacht um Bachmut genannt, weil dort Tausende Soldaten als Kanonenfutter verheizt wurden.
Bachmut in den Händen der Russen
Doch von Entmutigung ist nichts zu spüren – weder aufseiten der Ukraine, noch aufseiten Russlands. Im Gegenteil: Je länger die schier endlose Schlacht dauert und je mehr sie den Ort in eine Trümmerwüste verwandelt, desto verbissener scheinen die Soldaten zum Kampf entschlossen zu sein.
Nach einem Jahr haben die russischen Wagner-Truppen die Stadt so gut wie erobert. Die Verteidiger aber geben nicht auf. Oder dürfen nicht aufgeben. Während die Stadt an die Russen fällt, erobert die ukrainische Armee Gebiete im Umland von Bachmut zurück und kontrolliert Verbindungswege um die Stadt.