Das Wichtigste in Kürze:

Scholz: Wohl keine schnelle Kampfjet-Lieferung an Ukraine Russland meldet vollständige Bachmut-Eroberung  Papst betraut Kardinal Zuppi mit Friedensmission Fahndungsliste empört den Haager Strafgerichtshof 

 

Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet nicht mit einer baldigen Lieferung moderner Kampfjets an die Ukraine. „Das, was mit der Ausbildung von Piloten verbunden ist, ist ja ein längerfristiges Projekt“, sagte er am Rande des G7-Gipfels im japanischen Hiroshima. Die USA hätten noch gar nicht endgültig entschieden, „was am Ende der Ausbildung dann stehen wird“.

Das Projekt sei zunächst eine Botschaft an diejenigen, die die Ukraine angegriffen haben: Russland solle nicht darauf setzen, dass die Unterstützung für die Ukraine mit zunehmender Dauer des Kriegs nachlässt, betonte der Kanzler. „Es bleibt die Botschaft: Russland muss Truppen zurückziehen.“ 

Die USA hatten während des Gipfels der sieben führenden demokratischen Wirtschaftsnationen grünes Licht für die Ausbildung von Kampfjet-Piloten gegeben. Das Projekt wird von Großbritannien, Frankreich, Belgien, Dänemark und Portugal mitgetragen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll entschieden werden, wann und wie viele Flugzeuge geliefert werden und wer sie zur Verfügung stellt. Es geht vor allem um F-16-Flugzeuge aus amerikanischer Produktion. Deutschland hat bisher keine Bereitschaft erkennen lassen, sich an der Ausbildung zu beteiligen.

Bundeskanzler Olaf Scholz während seines Pressestatements in Hiroshima

Scholz betonte, die Bundesrepublik tue schon jetzt sehr viel für die Ukraine. Neben den USA sei Deutschland der größte Unterstützer des von Russland angegriffenen Landes, was finanzielle, humanitäre und militärische Hilfe angehe. Die Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Hiroshima bezeichnete der Kanzler als „ganz wichtig“. Nach einer Reihe anderer Einzelgespräche, unter anderem mit Scholz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, wird…