Grünen-Politikerin
Buhrufe bei jüdischer Veranstaltung gegen Claudia Roth
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Grüne) erhielt während ihres Grußwortes beim „Jewrovision“-Wettbewerb Buhrufe. Foto
© Wolfgang Kumm/dpa
Bei einem jüdischen Musikwettbewerb erhält Kulturstaatsministerin Claudia Roth Buhrufe. Auch ihre „relativierende Haltung“ bei der Kunstausstellung Documenta spielt dabei eine Rolle.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist bei einem jüdischen Musikwettbewerb mit Buhrufen konfrontiert worden – nimmt das aber betont gelassen. Ein Sprecher der Grünen-Politikerin sagte dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntag), sie habe auf Einladung des Präsidenten des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, am „Jewrovision“-Wettbewerb in Frankfurt am Main teilgenommen. Während ihres Grußwortes hätten einige, die mit ihrer Politik und Ausrichtung nicht einverstanden seien, dies „lautstark zum Ausdruck gebracht“.
Zuvor habe sich Roth aber mit Schuster und teilnehmenden Jugendlichen ausgetauscht, das sei aus ihrer Sicht „sehr gut und spannend“ gewesen. Roth habe auch „ein sehr gutes Verhältnis zu sehr vielen Menschen, die das jüdische Leben in Deutschland heute repräsentieren und prägen, und pflegt einen engen Austausch mit ihnen“, sagte ihr Sprecher.
Einer der Vize-Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Marcus Faber (FDP), erklärte im „Tagesspiegel“, Roths „relativierende Haltung“ bei der Kunstausstellung Documenta sei „nur das i-Tüpfelchen auf etliche fragwürdige Positionen und Entscheidungen“ gewesen. „Das Verhältnis zwischen Frau Roth und den Juden in Deutschland ist gestört.“ Faber forderte Roth auf, das Gespräch mit den jüdischen Verbänden zu suchen.
Antisemitismus-Eklat bei Documenta
Bei der…