Mia san wer? Der FC Bayern lässt nach dem nächsten Titel-Rückschlag einen erzürnten Thomas Tuchel zurück. Oliver Kahn rafft sich zu einer Durchhalteparole auf. Alle blicken auf Uli Hoeneß.

Uli Hoeneß konnte beim nächsten Titel-Schock seines geliebten FC Bayern kaum noch hinsehen. Von Kummer gezeichnet verfolgte der Ehrenpräsident an der Seite des ebenfalls konsternierten Ex-Chefs Karl-Heinz Rummenigge, wie die Münchner Stars im Kampf um die Schale erneut patzten – und Trainer Thomas Tuchel damit wie nie zuvor erzürnten.

Die drohende erste titellose Saison seit 2012 wird beim taumelnden Rekordmeister für heftige Turbulenzen bis hinauf in die Chefetage sorgen. Fassungslos erlebte Vorstandsboss Oliver Kahn oben auf der Tribüne die Gegentreffer beim 1:3 gegen RB Leipzig, während Sportvorstand Hasan Salihamidzic geladen auf ihn einredete. Was wird aus dem Duo?

In der Loge wird es unbequem

Gut zwei Jahrzehnte nach der emotional zelebrierten Last-Minute-Meisterschaft im Fernduell mit dem FC Schalke 04 raffte sich der damalige Torwart-Titan Kahn am Samstagabend zu einer trotzigen Durchhalteparole auf, dass es doch noch eine große Meisterparty in Rot und Weiß am 28. Mai auf dem Münchner Marienplatz geben könnte.

Doch ungemütlich wird die zum Tag der Entscheidung erkorene Aufsichtsratssitzung zwei Tage danach selbst im Last-Minute-Titelfall. Nach drei zweiten Plätzen 2012 gab es die letzte große Zäsur. Auch jetzt ist ein Umbruch erforderlich. Die Frage ist nur, wie umfassend dieser ausfallen wird. Hoeneß wird maßgeblich entscheiden, wie es mit seinem Lebenswerk weitergeht.

Nach zwei Monaten im Amt verspürte Tuchel beim unerklärlichen Leistungsabfall seiner Stars „ein bisschen das Gefühl“ von Ohnmacht. Der 49-Jährige hörte…