Welthandel
G7 planen neue China-Strategie – Druck soll erhöht werden

Die Staats- und Regierungschef der G7 stehen für ein Gruppenfoto zusammen. Foto

© Michael Kappeler/dpa

Mehr Rivale, weniger Partner oder Wettbewerber: Im Umgang mit der aufstrebenden Großmacht China verfolgen die G7-Staaten einen neuen Kurs. Auf die frühere Naivität soll ein neuer Realismus folgen.

In den Spannungen mit China hat sich Gruppe der großen demokratischen Industrieländer (G7) auf eine härtere Gangart geeinigt. Angesichts der Abhängigkeit von der zweitgrößten Volkswirtschaft wollen die Partner Risiken im China-Geschäft und in den Lieferketten verringern.

Investitionen in der Volksrepublik sollen vorher zum Schutz heikler Technologien besser überprüft werden. Die Kernpunkte dieser neuen Strategie gingen am Samstag aus dem Kommuniqué des G7-Gipfels in Hiroshima in Japan hervor.

G7: China soll „Druck auf Russland ausüben“

Wegen seiner guten Beziehungen zu Moskau wurde China aufgefordert, „Druck auf Russland ausüben“, den Krieg in der Ukraine zu beenden und seine Truppen zurückzuziehen. Seit der Invasion in der Ukraine hat China die Aggression allerdings nicht einmal verurteilt, sondern Präsident Wladimir Putin vielmehr Rückendeckung gegeben.

Mit Sorge wird auch das angriffslustige Auftreten von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping beobachtet. Die Spannungen wachsen: China droht mit einer Eroberung des demokratischen Taiwans und erhebt umstrittene Machtansprüche im Ost- und Südchinesischen Meer, durch das wichtige Schifffahrtswege führen. Kritik gibt es auch an Menschenrechtsverletzungen. China wird zwar weiter als Partner und Wettbewerber gesehen, aber zunehmend als systemischer Rivale.

G7 will…