Sportartikel
Adidas will Kanye-West-Produkte verkaufen und Geld spenden

Yeezys von Adidas sind in einem Sneaker-Wiederverkaufsladen ausgestellt. Foto

© Seth Wenig/AP/dpa

Einst brachte der Rapper mit seinen „Yeezy“-Produkten dem Adidas-Konzern Milliardenumsätze. Durch umstrittene Äußerungen wurde er untragbar. Nun fällt Adidas eine salomonische Entscheidung.

Der Adidas-Konzern will Teile des Bestandes an den gemeinsam mit Rapper Kanye West auf den Markt gebrachten Produkten der „Yeezy“-Reihe auch nach der Trennung von dem umstrittenen Musiker weiter verkaufen. Ein „signifikanter Betrag“ soll an Organisationen gespendet werden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen, teilte Adidas am Freitag in Herzogenaurach mit.

Dazu gehören unter anderen die Anti-Defamation League (ADL) und das Philonise & Keeta Floyd Institute for Social Change. Der Wiederverkauf der ersten seit Oktober auf Eis gelegten „Yeezy“-Produkte soll noch im Mai starten. Ob es danach noch weitere „Yeezy“-Artikel auf dem Markt geben werde, sei zunächst offen.

Kooperation mit teuren Folgen

Die teure Abkehr von dem Skandalrapper und seinen „Yeezy“-Produkten hat dem Sportartikelhersteller im ersten Quartal bereits einen Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 ein Minus von 24 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr könnte Adidas wegen der „Yeezy“-Probleme mit einem nur knapp positiven Ergebnis abschließen, wie das Unternehmen bereits im Februar prognostizierte.

„Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschlossen, mit dem Verkauf eines Teils der verbleibenden Adidas-„Yeezy“-Produkte zu beginnen“, sagte Gulden. Der Verkauf und das anschließende Spenden seien bei allen…