Es sind Bilder, die hierzulande am ehesten an die Flutkatastophe im Ahrtal 2021 erinnern. Nun erleben die Menschen im Norden Italiens ähnlich Dramatisches. Durch starken Regen kam es zu Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Straßenzügen. Mehr als 20 Flüsse haben ganze Landstriche Italiens überschwemmt, 41 Gemeinden waren vom Hochwasser betroffen. Und seit einigen Stunden regnet es wieder.
Besonders die Gegend rund um Ravenna, in der Nähe der Adria-Küste, hat es stark getroffen. „Wenn die Regenmenge von sechs Monaten in 36 Stunden fällt (…), hält das kein Boden aus“, sagte der Präsident der Region Emilia-Romagna, Stefano Bonaccini, am Mittwochabend einem lokalen Fernsehsender. Allein dort wurden Medienangaben zufolge mehr als 20.000 Menschen evakuiert.
Bürgermeister schreibt vom „Ende der Welt“
Auch die Häuser der Stadt Forli, zwischen Bologna und Rimini, verschwanden zeitweise im Wasser. Bürgermeister Gian Luca Zattini schrieb auf Facebook verzweifelt vom „Ende der Welt“, seine Stadt sei am Boden.
Bisher wurden in der betroffenen Gegend 14 Tote geborgen, Tausende wurden teils auf Schlauchbooten aus ihren Häusern gerettet. Andere Einwohnerinnen und Einwohner mussten mit Helikoptern aus ihren von Wassermassen eingeschlossenen Häusern geholt werden.
Seit Tagen arbeiten Rettungskräfte rund um die Uhr, um Menschen in Sicherheit zu bringen, besonders Kinder und ältere Menschen. Das italienische Militär und die Küstenwache wurden zur Unterstützung der Rettungsarbeiten hinzugezogen.
Auswärtiges Amt rät zur Vorsicht in Italien
Die beliebte Urlaubsgegend rund um Rimini soll laut der Tourismus-Ministerin Daniela Santanchè vergleichsweise glimpflich davon gekommen sein. Sie sagte am Freitag: „Die einzig positive Nachricht, wenn man bei dieser Tragödie…