Nationalmannschaft
Gewinner beim Verlierer: Flick lobt „aggressiven Leader“ Can
Überzeugte den Bundestrainer gegen Belgien: Emre Can (r). Foto
© Rolf Vennenbernd/dpa
Gegen Belgien gibt es zwei Spiele in einem zu sehen: Das ohne Emre Can ist desaströs, das mit ihm wehrhaft. Der Rückkehrer vom BVB ist der Gewinner beim Verlierer. Nun geht’s forsch nach München.
Als Gewinner beim Verlierer mochte sich Emre Can selbst nicht bezeichnen, obwohl der Dortmunder Fußball-Arbeiter genau das war.
„Mir geht es um die Mannschaft. Ich habe versucht, das zu tun, was ich vielleicht am besten kann: In Zweikämpfen aktiv und präsent zu sein und der Mannschaft zu helfen“, sagte der Mittelfeldspieler.
Es gab beim 2:3 der Nationalmannschaft gegen Belgien in Köln grob zusammengefasst zwei Spiele in einem zu sehen: Ein vogelwildes, widerstandsloses vor der Einwechslung von Can. Und eines nach der defensiven Korrektur von Hansi Flick, der den 29-Jährigen nach einer halben Stunde auf den Platz schickte, als es 0:2 stand und ganz düster für die überforderte und führungslose Experimentier-Auswahl des Bundestrainers aussah.
Can haut sich rein
Mit Can kam all das ins Team, was dieser zuvor als Zuschauer auf der Ersatzbank vermisst hatte. „Wir haben nicht dazwischengehauen, wir haben nicht dagegengehalten. Wir waren einfach zu passiv, nicht präsent in den Zweikämpfen. Dann wird es gegen so ein Land wie Belgien schwer“, lautete seine messerscharfe Analyse vor der ARD-Kamera. Can haute sich rein. Can hielt dagegen. Can grätschte. Can gab Kommandos. Und der Kämpfer und Anführer Can riss mit seiner Körperlichkeit, seiner Willenskraft und vor allem seiner Furchtlosigkeit auch vor einem Stürmer-Schwergewicht wie Belgiens Romelu Lukaku die…