Fragen & Antworten
Was folgt nach dem Bankenbeben?

Blick auf die Frankfurter Skyline. Foto

© Helmut Fricke/dpa

Der erste Schock ist verdaut. Welche Lehren ziehen Aufseher, Politik und Banken aus den jüngsten Turbulenzen in den USA und der Schweiz? Längst sind nicht alle Fragen beantwortet.

Schnell und entschlossen haben Aufseher und Politik auf die jüngsten Probleme im Bankensektor reagiert. Waren die Risiken der rasanten Zinswende in den USA und im Euroraum unterschätzt worden? In den USA werden die Turbulenzen nun politisch aufgearbeitet: Nach einer Anhörung im Bankenausschuss des Senats am Dienstag müssen sich am Mittwoch im US-Repräsentantenhaus unter anderen Vertreter der US-Notenbank Fed und der US-Einlagensicherung FDIC den Fragen der Abgeordneten stellen.

Was ist bisher geschehen?

Das Beben begann Anfang März mit US-Banken, die bis dato in der breiteren Öffentlichkeit eher unbekannt waren: Binnen weniger Tage verlor die kalifornische Silicon Valley Bank (SVB) das Vertrauen von Anlegern und Kunden, am 10. März übernahm die US-Einlagensicherung FDIC die Kontrolle und schloss das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Institut. Inzwischen hat die amerikanische First Citizens Bank Vermögenswerte des kollabierten Instituts in Form von Einlagen und Krediten übernommen. Weitere kleine Geldhäuser in den USA gerieten ins Straucheln, die Signature Bank brach komplett zusammen. Aktienkurse von Bankhäusern weltweit gerieten unter Druck, die bereits zuvor kriselnde Schweizer Großbank Credit Suisse wurde Mitte März per Notverkauf an die UBS aufgefangen.

Ist eine globale Bankenkrise abgewendet?

„Die Risiken im Finanzsystem sind nach wie vor sehr groß“, sagte der Chef der EU-Bankenaufsicht (EBA), José Manuel Campa,…