Das Pergamonmuseum auf der Berliner Museumsinsel ist nicht nur eines der beliebtesten Museen in Berlin für Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland, es wurde aufgrund seiner hohen Bedeutung im Jahr 1999 von der UNESCO auch als Weltkulturerbe eingestuft. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin am Montag (27.03.2023) mitteilten, wird das Museum ab dem 23. Oktober 2023 aufgrund von aufwändigen Sanierungsarbeiten für dreieinhalb Jahre komplett geschlossen.
Vor dem Museum herrscht stets großer Andrang
Ursprünglich sollten stets einige Teile des Museums während der Arbeiten zugänglich bleiben, doch diese Pläne wurden nun geändert. Grund für die lange Komplettschließung sei, dass die Stiftung laut eigener Aussage bei den Renovierungen Geld und Zeit sparen möchte. Und es handelt sich dabei um hochkomplexe Arbeiten, wie Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, am Montag gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sagte: „Die Hauptausstellungsstücke, die Hauptattraktionen, sind eingebaute Großarchitekturen. Wenn man die herausbaut, sind sie zerstört. Da muss man unheimlich vorsichtig sein.“ Während der Arbeiten werde der unverrückbare, weil tonnenschwere Teil der Kunstwerke mit Sensoren ausgestattet und vor Erschütterungen und Feuchtigkeit geschützt.
„Sehr schlechter Bauzustand“ des Gebäudes
Laut Stiftung Preußischer Kulturbesitz befinde sich der südliche Gebäudeteil „in einem sehr schlechten Bauzustand, der Auswirkungen auf die Standsicherheit des Gebäudes und auf die Sicherheit der Exponate hat“. Die starke Durchfeuchtung des Bauwerks verstärke den akuten Sanierungsbedarf. Viele weitere Schäden seien bereits im Krieg entstanden, die Instandsetzungen in den Folgejahren aber „völlig unzureichend“ gewesen. Die technischen Anlagen seien ebenfalls veraltet.
Der weltberühmte Pergamonaltar ist das Herzstück des gleichnamigen Museums
Der Pergamonaltar,…