Künstliche Intelligenz
Conti zu KI: Jobchancen sollten Risiken überwiegen
Eine Mitarbeiterin von Continental überprüft am Produktionsstandort für Bremssysteme ein Bremssystem vom Typ MK C2 für den nordamerikanischen Markt. Foto
© Helmut Fricke/dpa
Gegen die Nutzung Künstlicher Intelligenz gibt es trotz wachsender Verbreitung in der Industrie große Vorbehalte. Wie sind Kontrolle und ethische Leitlinien möglich, ohne den Anschluss zu verpassen?
Die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) muss nach Überzeugung von Continental keine allzu großen Ängste entfachen – bei der Sorge um den Arbeitsplatz wie bei der menschlichen Kontrolle. Bedenken eines flächendeckenden Verlusts von Jobs teile sie nicht, sagte die Personalvorständin des Autozulieferers, Ariane Reinhart, am Montag in einer Diskussionsrunde zum Thema. „Eines wird uns sicher nicht passieren: dass wir zu wenig Arbeit haben.“ Zwar dürften Automatisierung und Algorithmen zu Einsparungen in Unternehmen führen. „Aber wir brauchen die Beschäftigten dann an anderer Stelle.“
Manche einfache oder sehr ermüdende, sich wiederholende Tätigkeiten erleichtere KI bereits. Chancen biete sie nicht nur Softwareexperten: „Sie wird in die gesamte tägliche Arbeit eingewoben.“ Bei der Rekrutierung neuen Personals könnten Robo-Programme helfen, mögliche Diskriminierung zu vermeiden statt zu verschärfen. „Da versprechen wir uns schon entsprechende Vorteile.“ Reinhart betonte: „Es geht um Aufklärung.“ Die Politik müsse helfen, Potenziale und Risiken von KI präziser darzustellen. „Sie muss einen Rahmen dafür schaffen.“
Conti setzt KI seit längerem in internen Prozessen, in der Produktion und vor allem in der Entwicklung von Technologien für das autonome Fahren ein. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Dax-Konzerns unter mehr als 2000 Menschen…