Einkommen
VW will Obergrenzen für Vorstandsgehälter erhöhen

Ein großes VW-Logo auf dem Verwaltungshochhaus vom Volkswagen-Werk in Wolfsburg. Foto

© Sina Schuldt/dpa

Während Bezieher kleinerer Einkommen mit Warnstreiks für einigen hundert Euro mehr kämpfen, stellt sich für viele die Frage der Angemessenheit von Millionengehältern für Topmanager. Was plant VW dabei?

Der VW-Konzern schlägt seinen Aktionären vor, die Obergrenzen für Vorstandsgehälter zu erhöhen. Dies geht aus der Einladung zur Hauptversammlung am 10. Mai in Berlin hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. „Der Aufsichtsrat hat beschlossen, das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder der Volkswagen AG mit Wirkung zum 1. Januar 2023 anzupassen“, heißt es darin.

Bisher dürfen Vorstandsvorsitzende laut den Regeln pro Jahr maximal 12 Millionen Euro brutto verdienen, wenn man alle Gehaltsbestandteile einschließlich der Rentenansprüche berücksichtigt – sonstige Mitglieder des Vorstands höchstens 7 Millionen Euro. Künftig sollen es bis zu 15 Millionen Euro beziehungsweise 8,5 Millionen Euro sein.

Für die überwiesenen Barbeträge bestanden zuletzt Obergrenzen von 10 Millionen (Vorsitz) und 5,5 Millionen Euro. Sie sollen den Regularien zufolge vermeiden, dass es in Einzeljahren „unangemessen hohe Auszahlungen“ gibt. Die Anteilseigner werden jetzt gebeten, diese Schwellen auf 12,5 Millionen respektive 7 Millionen Euro anzuheben.

Immer wieder in der Kritik

Die Bezüge in der Topetage von Deutschlands größtem Unternehmen waren wiederholt Gegenstand von Kritik. VW begründet die Höhe unter anderem damit, im internationalen Vergleich für Führungskräfte attraktiv bleiben und die „Marktverhältnisse“ mit abbilden zu müssen. Maßstab ist eine…