Uralt-Panzer
T-54/55 rollen an die Front – so tödlich kann Putins Panzer-Oldie sein
Ein kroatischer T-55 Panzer in den Kämpfen nach dem Zerfall von Yugoslawien.
© afp/ / Picture Alliance
Putin schickt Panzer in die Ukraine, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurden. Gegen moderne Kampfpanzer können sie im Bewegungsgefecht nicht antreten. Doch in anderen Rollen können sie nützlich sein.
Auf einem Zug wurden Panzer vom Typ T-55 beobachtet, auf der Fahrt in die Ukraine. Nicht zum ersten Mal. Schon im vergangenen Sommer wurden T-55 bei den Truppen der selbsternannten Separatisten-Republiken beobachtet.
Nun ist es nicht neu, dass altes Gerät in der Ukraine benutzt wird. Aber der T-54/55 sticht als Methusalem unter den anderen Oldies hervor. Der Panzer ist eine Entwicklung der Nachkriegszeit. Um das zeitlich einzuordnen: Vom deutschen Leopard 2 kann man sagen, dass er trotz jeder Menge Modernisierungsschminke doch eine betagte Dame ist. Gebaut wurde der Leopard 2 seit 1978. Sein Vorgänger, Leopard 1, wurde ab 1965 gebaut. Der T-55 wurde 1958 vorgestellt, doch es handelt sich um eine Weiterentwicklung des T-54 und der lief schon 1947 vom Band. Und nicht nur das Geburtsdatum ist entscheidend. Zentral ist auch, ab welchem Zeitpunkt es keine Modernisierung mehr gab. Und auch hier liegen Welten zwischen dem T-55 und dem deutschen Leopard 1.
Entwickelt nach dem Zweiten Weltkrieg
Mit 36 Tonnen würde der T-55 heute eher als „leichter“ Kampfpanzer gelten, da das Triebwerk aber nur 560 PS leistet, ist er nicht übertrieben sportlich motorisiert. Seine Kanone im Kaliber 100 Millimeter kann einem modernen Kampfpanzer in einem offenen Gefecht kaum gefährlich werden. Sie kann eine moderne Kompositpanzerung an der Front nicht penetrieren. Die Besatzung besteht aus vier…