Vereinte Nationen
UN warnen vor Wasserkrise – 10 Prozent der Menschen bedroht
Risse im Boden im Sau-Stausee in Katalonien zeigen anhaltenden Wassermangel auf. Foto
© Eric Renom/ZUMA Press Wire/dpa
Grundwasser verseucht, Wasserkreislauf durchbrochen, Ökosysteme zerstört: Die Vereinten Nationen zeichnen ein alarmierendes Bild zum Start einer Wasserkonferenz in New York. Besserung ist kaum in Sicht.
UN-Generalsekretär António Guterres hat angesichts einer weltweit drohenden Wasserkrise Alarm geschlagen. Die Welt sei in großen Schwierigkeiten: „Wir haben den Wasserkreislauf durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht“, sagte Guterres zum Start der UN-Wasserkonferenz in New York. Fast drei von vier Naturkatastrophen hingen mit Wasser zusammen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hob bei ihrer Rede die zentrale Bedeutung der Bekämpfung von Wasserknappheit hervor: Wasser stehe „im Mittelpunkt der drei großen Umweltkrisen – Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung“, sagte Lemke. Wasserverschmutzung, Dürren und Überschwemmungen gefährdeten die gesamte globale Entwicklung und die Pariser Klimaziele. Deshalb müsse die Weltgemeinschaft zusammenarbeiten, es brauche regelmäßige UN-Wasserkonferenzen und einen UN-Sondergesandten für Wasser, forderte sie.
Die UN-Wasserkonferenz läuft bis zum Freitag. Es ist das erste große UN-Treffen seit 1977, bei dem ausschließlich das Thema Wasser behandelt wird. Dabei wird bis Freitag eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der sogenannten Internationalen Wasser-Aktionsdekade von 2018 bis 2028 gezogen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwieweit international beschlossene Ziele zum Thema Trinkwasser und sanitäre Anlagen erreicht werden können. Dazu zählt das UN-Nachhaltigkeitsziel, allen Menschen bis…