Michael Cohen
„Er will gewalttätige Proteste in seinem Namen“: So erklärt Trumps Ex-Anwalt die Verhaftungs-Behauptung
Donald Trump hatte am Samstag bei Truth Social zu Protesten aufgerufen
© Mark Humphrey / DPA
Er werde am Dienstag verhaftet werden, kündigte Donald Trump am Samstag an. Für seinen ehemaligen Anwalt und Fixer Michael Cohen hat er dafür eine klare Motivation.
Es ist ein Post, der selbst für Donald Trumps Verhältnisse extrem aufgebracht wirkte. Er werde am Dienstag verhaftet, prophezeite Trump am Samstag durchgehend in Großbuchstaben geschrieben auf dem Netzwerk Truth Social. Und forderte seine Anhänger unverhohlen zu Protesten auf. Für seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen gibt es keinen Zweifel, was der Ex-Präsident damit bezweckt.
„Er will einen erneuten gewaltsamen Zusammenstoß in seinem Namen“, gibt sich Cohen in einem Interview mit MSNBC“gewiss. „Es wäre schlau gewesen, wenn er zu friedlichen Protesten aufgerufen hätte. Aber er will keine friedlichen Proteste“, ist er überzeugt.
Klassische Trump-Reaktion
Die Behauptung der anstehenden Verhaftung nimmt Cohen durchaus ernst. „Er denkt sich so etwas nicht aus, weil er gelangweilt in Mar A Lago herumsitzt“, ist er sicher. „So wie ich Donald kenne, reagiert er damit darauf, dass die Staatsanwaltschaft sich bei ihm gemeldet hat.“ Es sei eine klassische Reaktion des Ex-Präsidenten auf Informationen, die ihm vorlägen. „Aber nicht aus Leaks, wie er gerne behauptet. Solche Leaks aus einer Oberstaatsanwaltschaft gibt es schlicht nicht.“
Die Staatsanwaltschaft, auf die er sich hier bezieht, ist die in New York. Sie ermittelt wegen Schweigegeld-Zahlungen, die Trump 2016 an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt haben soll, um eine Affäre zu…